Lebensgeschichte von August Amann auch auf „Lernort Lebach“ nachzulesen
Anfang Juli wurde die siebte Biografie-Stele des Soldaten August Amann unter großer Anteilnahme der Lebacher Bürgerinnen und Bürger, des historischen Vereins, der ehrenamtlichen Volksbund-Arbeitsgruppe „Die Lebacher“ und vieler anderer Institutionen auf der Kriegsgräberstätte in Lebach eingeweiht.
Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums haben das Schicksal des Soldaten August Amann recherchiert und dokumentiert. Das historische Material ist über die Website www.lernort-lebach.de für Schulen und Interessierte abrufbar.
Lebachs Bürgermeister Klauspeter Brill begrüßte die Gäste auf der Kriegsgräberstätte an der Trierer Straße und bezeichnete den außerschulischen Lernort Friedhof als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, als Ort des zeitgemäßen Lernens und Erinnerns und als Ort der Bildung und Begegnung. Er appellierte daran, Erinnerungen wachzuhalten und die richtigen Lehren aus der Geschichte zu ziehen: „Diese Stele ist ein Symbol unserer gemeinsamen Verantwortung. Sie soll uns daran erinnern, dass Frieden nicht selbstverständlich ist und dass wir jeden Tag dafür arbeiten müssen. Sie soll uns mahnen, die Schrecken der Vergangenheit nicht zu vergessen und sie nicht zu wiederholen.“
Bevor der Vorsitzende des Saarländischen Volksbundes Alwin Theobald Worte an die Anwesenden richtete, sprach auch Landrat Patrik Lauer. Seine Rede begann mit dem Satz: „Im Krieg stirbt zuerst die Wahrheit!“. Er verwies auf den jetzigen Ukraine-Krieg und dass der europäische Kontinent wieder einmal Austragungsort für imperialen Größenwahnsinn sei. Er mahnte zu mehr Vorsicht im Umgang miteinander und warnte vor Rechtspopulisten jedweder Colour.
Nach den offiziellen Reden gingen alle gemeinsam zur Kriegsgräberstätte, wo die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums die Lebensgeschichte von August Amann erzählten. Die Schwiegertochter von August Amann war extra aus Lautlingen angereist, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Sie war sichtlich gerührt und erzählte, dass ihr Mann seinen Vater stets sehr vermisst habe.
Ein paar Schritte entfernt liegt SS-Standartenführer Ernst-Friedrich Schützeck begraben. Auch seine Lebensgeschichte wurde von den Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums recherchiert und vorgetragen. Er erhielt keine Stele, sein Lebensweg ist allerdings ebenfalls über die Website nachzuvollziehen.