Wissensdurst stillen bei der Saarlouiser Kinder-UNI
Mit Freude etwas neues Erlernen und Erleben hat bei der Saarlouiser Kinder-UNI oberste Priorität. Es geht um das Mehr an Wissen über Schule hinaus und darum, die Neugier von Kindern zu stillen sowie lebenspraktische Erfahrungen zu bieten.
Die städtische Kinderbeauftragte Corinna Bast betreut pädagogisch und konzeptionell das erfolgreiche Projekt „Kinder-UNI“ bereits seit fast 15 Jahren in enger Kooperation mit der Volkshochschule Saarlouis. Unerlässlich sind auch die verschiedenen Kooperationspartner, die das Projekt seit vielen Jahren unterstützen und fördern. Eine tolle Exkursion führte im Mai über 30 Kinder zum Neuen Betriebshof der Stadt Saarlouis.
Dort wurden die Kinder von Betriebsleiterin Dr. Vanessa Wassong und Dominik Lieblang begrüßt. Der Meister im Garten- und Landschaftsbau und stellvertretende Abteilungsleiter Grünflächen führte die Kinder informativ und sehr kindgerecht durch den ganzen Betrieb. Überrascht waren die Kinder von der Vielfalt der Aufgaben des NBS, die eine bunte Präsentation zum Start anschaulich zeigte. Locker und mit kleinen Fragerunden gespickt erklärte Dominik Lieblang sehr umfassend wie wichtig die Arbeit von allen Mitarbeitern des NBS für die ganze Stadt ist. Fotos von Müllbergen nach Altstadtnächten oder Veranstaltungen, aber auch nach Vandalismus, rüttelten die Kinder auf. Es gab zahlreiche Infos und ganz nebenbei Einblicke in verschiedene Berufe. Große Augen gab es bei den Kids, wenn es ans Schätzen von Preisen einzelner Spielgeräte ging oder der Anzahl von Tischen und Bänken bei der Emmes.
Beim Rundgang übers Betriebsgelände hatten die Kinder viele Aha-Momente. Da standen in den Hallen viele riesige und kleinere Funktionsfahrzeuge, wie z.B. Unimog, Kehrmaschinen oder Müllfahrzeuge. Ein riesiger Deko-Schneemann grinste die Kinder von einem Lagerdach an und überwacht von dort alles. In der Autowerkstatt warteten zwei große defekte Balkenmäher auf die dringend gebrauchten und noch immer nicht gelieferten Ersatzteile. Die Kinder diskutierten nachdenklich mit bei den gelagerten Spielgeräten, die nach Vandalismus zur Reparatur im NBS sind.
Zusammen mit Virginia Schors und Dominik Lieblang durften die Kids auch selbst mal eine Mülltonne ans Fahrzeug hängen. Welch ein Erlebnis, wann darf man das schon mal als Kind!
Rund um das Gewächshaus gab es viele Bäume und Pflanzen zu bestaunen. Zum Abschluss durften sich alle noch eine Grünpflanze eintopfen und es gab eine Stofftasche voll wichtiger Infos zum Betriebshof. Die Kids waren restlos begeistert von dieser Exkursion. Vielleicht wird das ein oder andere Kind in Zukunft zum Praktikum oder zur Ausbildung wieder im NBS landen. Nach dieser Kinder-UNI werden alle die wichtige Arbeit des NBS und seiner Mitarbeiter auf jeden Fall sicherlich wertschätzen können!
Ab September bietet das 30. Semester ein ganz besonderes Jubiläumsprogramm.
Text & Bild: Corinna Bast
Erinnerung wachhalten: 16 neue Stolpersteine in Saarlouis verlegt
„Nicht der Fuß stolpert, die Gedanken tun es.“ So beschrieb es Gudrun Lemier in ihrem poetischen Geleitgruß, nachdem die ersten vier von insgesamt 16 neuen Stolpersteinen in Saarlouis verlegt wurden. „Noch gibt es nicht genug Stolpersteine wider das Vergessen.“
Jene vier Stolpersteine wurden in Gedenken an die Familie Lewy / Bloch verlegt, die unter anderem in Saarlouis ein Geschäft betrieb und zwar genau dort, wo heute das Rathaus steht. Vor dem Haupteingang der Stadtverwaltung erinnern die Stolpersteine an ihr Schicksal.
Auch aus einem zweiten Grunde ist der Standort der Steine symbolträchtig: Unter Menschen, denen sie gedenken ist auch Walter Bloch, der 1935 aus politischen Gründen nach Frankreich emigrierte und der nach dem Krieg zurückkehrte, um von 1946 bis 1949 als Bürgermeister von Saarlouis den Wiederaufbau der Stadt in die Wege zu leiten. „Trotz seiner Verfolgung, trotz seiner Erfahrungen in der NS-Zeit, kehrte Walter Bloch nach Saarlouis zurück, um Verantwortung zu übernehmen und sich am Aufbau einer demokratischen Gesellschaft zu beteiligen“, hob OB Peter Demmer hervor. „Wir dürfen nicht vergessen, was geschehen ist, wir müssen die Erinnerung wachhalten und das Bewusstsein in die junge Generation tragen. Deshalb ist es mir persönlich wichtig, dass wir heute weitere Stolpersteine verlegen und ich freue mich, dass sich auch so viele Schülerinnen und Schüler daran beteiligen.“
An allen sieben Standorten gestalteten Schülerinnen und Schüler von Robert-Schuman-Gymnasium und Gymnasium am Stadtgarten die Verlegung der insgesamt 16 neuen Stolpersteine – mit Bildern und kurzen Vorträgen gaben sie den Schicksalen hinter den Gedenksteinen ein Gesicht. Daneben ist auch ein neuer Flyer erschienen, der biografische Notizen und Hintergründe zu den Personen bereitstellt, an die die neuen Stolpersteine erinnern.
Zahlreiche Gäste nahmen an der Verlegung teil, darunter neben den Schülern und OB Peter Demmer auch dessen designierter Nachfolger Marc Speicher, Oberbürgermeister a.D. Hans-Joachim Fontaine, Bürgermeister Carsten Quirin und weitere Vertreter aus Stadtpolitik und Verwaltung sowie auch die Mitglieder des Arbeitskreises Stolpersteine.
Mit den Stolpersteinen erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihren letzten Wohnorten Gedenksteine aus Messing in den Bürgersteig einlässt. Bei der aktuellen Verlegung konnte Demnig nicht persönlich zugegen sein, die Verlegung wurde durch Mitarbeiter des Neuen Betriebshofes Saarlouis durchgeführt. Insgesamt steigt die Zahl der Stolpersteine in Saarlouis damit nun auf über 50.
Fotos: Sascha Schmidt
Letzte offizielle Aktion des aktuellen Frauenbeirates: Neuer Platz lädt zum Beisammensein
Ein Ort zum Verweilen, oder auch: Ein „Plätzchen für’s Schwätzchen“ – das hat der Frauenbeirat der Kreisstadt Saarlouis in seiner Abschlussaktion mit einer neuen Parkbank im Stadtteilgarten Roden geschaffen. „Uns war es wichtig, einen Ort der Begegnung zu schaffen“, erklärten die Mitglieder des Frauenbeirates bei der Einweihung. Dabei ist die Bank mehr als nur eine Sitzgelegenheit. „Sie ist ein niedrigschwelliges Angebot, um zu zwanglosen Unterhaltungen zusammenzukommen und neue Bekanntschaften zu schließen. Sie ist aber auch ein Symbol das ermutigen soll, aufeinander zuzugehen.
Die Idee zum Projekt kam in einer Sitzung des Frauenbeirates auf, im Zusammenhang mit dem sehr aktuellen Thema Einsamkeit. Mit der neuen Parkbank möchte der Frauenbeirat auf dieses Thema aufmerksam machen und eine ebenso symbolische wie echte Einladung zum Beisammensein setzen.
Um die Idee in die Tat umzusetzen, hat der Frauenbeirat im April einen Antrag auf Förderung aus dem Verfügungsfonds gestellt, mit dem im Städtebauförderungsprogramm Sozialer Zusammenhalt lokale Projekte gefördert werden können. Noch im selben Monat beschloss die Quartierskonferenz als zuständiges Vergabegremium einen Zuschuss von 450 Euro.
Nun konnte das „Plätzchen für’s Schwätzchen“ eingeweiht werden. Mit dabei waren die Frauenbeauftragte Sigrid Gehl und Quartiersmanagerin Anna Richter sowie als Vertreterinnen des Frauenbeirates Petra Port, Isabelle Chasseur, Annette Helfen und Gabriele Neu. Die Parkbank ist die letzte offizielle Aktion des aktuellen Frauenbeirates, bevor das Gremium vom neuen Stadtrat neu berufen wird. Den Frauenbeirat der Kreisstadt Saarlouis gibt es seit mittlerweile 40 Jahren. Seine Mitglieder werden auf Vorschlag des Stadtrates in den Beirat berufen. Der Frauenbeirat unterstützt Frauen aller Altersgruppen, kooperiert mit verschiedenen Institutionen, berät den Stadtrat und hat dort auch ein Antragsrecht.
Der Soziale Zusammenhalt ist ein Projekt der Städtebauförderung, das zu je einem Drittel aus Mitteln des Bundes, des Landes und der Kreisstadt Saarlouis finanziert wird.
Zahlreiche Bäume zerstört und beschädigt: Stadt Saarlouis setzt Belohnung aus
Ein sinnloser Akt von Zerstörung: Mehr als 20 Stadtbäume in Saarlouis wurden mit Hilfe einer Handsäge an- oder sogar durchgesägt, der Schaden beträgt schon jetzt mehrere Tausend Euro, kann aber noch deutlich anwachsen. Die Kreisstadt Saarlouis hat Strafantrag gestellt und setzt eine Belohnung aus von 500 Euro für Hinweise die zur Ergreifung des oder der Täter führen.
Am Montagmorgen hat die Grünflächenabteilung des Neuen Betriebshofes Saarlouis (NBS) mehrere Bäume entdeckt, die mit Hilfe einer Handsäge teils schwer beschädigt wurden. Die anschließende Begutachtung der Bäume im Stadtgebiet ergab ein erschreckendes Schadensbild: Sechs Mal Totalschaden, für 15 beschädigte Bäume ist das Schicksal noch ungewiss. Begangen wurde der Baumfrevel vermutlich am vergangenen Wochenende in der Zeit zwischen Samstagmittag, 29. Juni, und Sonntagnachmittag, 20. Juni.
Insgesamt wurden in der Wallerfanger Straße zehn Rosskastanien Opfer der kriminellen Zerstörungswut, zwei davon sind ein Totalschaden. In der Ludwigstraße vergingen sich der oder die Täter an sechs Säulenhainbuchen, auch hier zwei Mal mit Totalschaden. In der Metzer Straße wurden drei Linden angesägt und ein Weißdorn Hochstamm zerstört. Am Kleinbahnhof wurde eine junge hochstämmige Felsenbirne in ihrem ersten Standjahr durchgesägt. Bereits jetzt beziffert sich der Schaden auf rund 6.000 Euro.
Die fünf Bäume mit Totalschaden in der Wallerfanger-, Metzer- und der Ludwigstraße waren Jungbäume mit mehrjähriger Standzeit, bei den 15 angesägten Bäumen handelt es sich um bereits dickere Bäume mit einer Standzeit von über 20 Jahren. Diese wurden rundum, teilweise spiralförmig, bis zum Splintholz eingesägt. Mit etwas Glück könnten diese Bäume wieder zuwachsen, jedoch besteht auch die Gefahr, dass sie absterben. In dem Fall wächst die Schadenssumme pro Baum um mehrere Tausend Euro. Ob die betroffenen Bäume die Beschädigung überstehen, wird im Laufe dieser Wachstumsperiode zu erkennen sein.
Neben dem hohen finanziellen Schaden ist durch diesen gewaltsamen Eingriff in die städtische Flora auch ein erheblicher Schaden für Umwelt und Klima entstanden. Bäume sind nicht nur wichtig für die Ästhetik des Stadtbildes und ein lebenswertes urbanes Umfeld – jeder einzelne Baum übernimmt auch wertvolle Funktionen für das Stadtklima und trägt dazu bei, die Stadt widerstandsfähiger zu machen gegen extreme Hitze oder Starkregenereignisse. Deshalb unternimmt die Kreisstadt Saarlouis seit Jahren umfangreiche Bemühungen um die Zahl der Bäume im öffentlichen Raum zu erhöhen.
Für Hinweise die zur Ergreifung des oder der Täter führen, setzt die Kreisstadt Saarlouis eine Belohnung von 500 Euro aus. Sachdienliche Hinweise an die Polizeiinspektion Saarlouis, E-Mail: pi-saarlouis@polizei.slpol.de, Tel: 06831 9010
Fotos: Dietmar Esser
Sanierungsarbeiten am Glockenturm des Rathauses
Die Stadtverwaltung teilt mit, dass aufgrund von Sanierungsarbeiten am Glockenturm des Rathauses das Glockenspiel sowie die Turmuhr vorübergehend abgeschaltet werden. Die Arbeiten umfassen die Beschichtung der Stahlbetonstützen mit einem Schutzanstrich, die Überprüfung der Turmuhr und die Montage eines neuen Taubenschutznetzes.
Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich bis Mitte August andauern. Während dieser Zeit bitten wir um das Verständnis und die Geduld der Bürgerinnen und Bürger für eventuell entstehende Beeinträchtigungen.
Intra Muros – Infrastruktur und Lebensalltag in Festungen – Zeughäuser und Depots
Tagungsband zum Festungs-Forum Saarlouis 2023
Zum sechsten Male richtete die Stadt Saarlouis im Jahr 2023 das Festungs-Forum Saarlouis aus und führte damit ihre Bemühungen fort, die Forschungstätigkeit und den internationalen wissenschaftlichen Austausch auf dem Gebiet der Festungsforschung zu fördern. Die Tagungen des Festungs-Forums Saarlouis werden in einem zweijährigen Turnus in Form von eintägigen Veranstaltungen durchgeführt. Ein Ziel dieser Kolloquien ist es auch, sich in Ergänzung zu der grundlegenden Erforschung der reinen Festungsarchitektur und der militärisch-strategischen Fragestellungen, mit dem bisher eher wenig beachteten Themengebiet „intra muros“ zu befassen. So richten die Beiträge des Festungs-Forums Saarlouis ihre Blicke auch auf die unterschiedlichsten Funktionsgebäude sowie die Intrastruktur von Festungen bzw. Festungsstädten. Neben historischen und baugeschichtlichen Forschungen rücken somit durch sozialgeschichtliche bzw. alltagsgeschichtliche Untersuchungen auch die Lebensbedingungen innerhalb der Mauern, sowie Analysen der Funktionsweise von Festungen in das Blickfeld der wissenschaftlichen Betrachtung.
Wichtig für die Stadt Saarlouis ist auch die Ausrichtung über die benachbarten Grenzen hinweg und die Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerkes der Festungsstädte der Großregion (NFGR). Bei der Auswahl der Referenten und Fallbeispiele wurde die schon bestehende, grenzüberschreitende Vernetzung genutzt. So ist es gelungen, Referenten aus vier Nationen für die Tagung zu gewinnen.
Zur Konzeption des Festungs-Forums Saarlouis gehört auch eine begleitende Schriftenreihe, um die Beiträge zu publizieren und sie somit der Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der sechste Tagungsband dieser Reihe trägt den Titel: „Intra muros – Infrastruktur und Lebensalltag in Festungen – Zeughäuser und Depots“. Herausgeber sind Benedikt Loew, Guy Thewes und Hans Peter Klauck.
Der Band enthält zehn Beiträge, einer davon gänzlich in französischer Sprache. Die Spanne der Abhandlungen umfasst dabei sowohl grundlegenden Betrachtungen der historischen und architektonischen Entwicklung der zur Lagerung der Waffen und Verteidigungsutensilien notwendigen Gebäude, als auch Untersuchungen zur deren Aufgabenstellung und interner Organisation. Konkrete Fallbeispiele betrachten die Arsenale in Coburg, Innsbruck, Dresden, Königstein, Luxemburg und Saarlouis.
Der Tagungsband umfasst 248 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Er ist zum Preis von 19,- € erhältlich im Museumsshop des Städtischen Museums Saarlouis, bei der Vereinigung für Heimatkunde im Landkreis Saarlouis sowie im Buchhandel.
Die Tagungsbeiträge zeigen die umfangreiche und interessante Bandbreite von Themen und Inhalten, die sich aus der Beschäftigung mit dem Innenleben und dem Funktionieren von Festungsanlagen ergeben. Das Festungs-Forum Saarlouis 2023 hat somit erneut aufgezeigt, wie wichtig, nachhaltig und erkenntnisreich eine intensivere Betrachtung und Berücksichtigung der Infrastruktur und des Lebensalltages innerhalb der Festungswälle für die Festungsforschung ist.
Die Veröffentlichung auch des sechsten Tagungsbandes wurde wieder ermöglicht durch das Engagement der Vereinigung für Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V., in deren Schriftenreihe er als Sonderband 32 erscheint. Die redaktionellen Aufgaben und das Layout wurden von Benedikt Loew (Städtisches Museum Saarlouis) übernommen, unterstützt durch Dr. Guy Thewes (Lëtzebuerg City Museum). Die Organisation von Druck und Vertrieb lagen in der Verantwortlichkeit der Vereinigung für Heimatkunde bei Hans Peter Klauck.
v.l.: Oberbürgermeister Peter Demmer, Museumsleiter Benedikt Loew, Dr. Guy Thewes, Kulturamtsleiterin Julia Hennings und Hans-Peter Klauck von der Vereinigung für Heimatkunde.
(Foto: Sophia Tull)
Monika Gessinger gibt Ehrenamt als stellvertretende Beauftragte für Menschen mit Behinderung ab
Nach drei erfolgreichen Jahren ist Schluss: Monika Gessinger gibt Ehrenamt als stellvertretende Beauftragte für Menschen mit Behinderung ab
„Der Mensch steht im Vordergrund, nicht die Behinderung“, erklärt Monika Gessinger. „Mit diesem Blickwinkel begegnen wir nicht der Behinderung – sondern dem Menschen auf Augenhöhe!“ Drei Jahre lang setzte sie sich ehrenamtlich für Menschen mit Behinderung in der Kreisstadt Saarlouis ein: Im Sommer 2021, inmitten der Corona-Pandemie, übernahm sie das Amt der Beauftragten für die Belange Menschen mit Behinderung von ihrem Vorgänger Frank Michler – zunächst alleine, bald unterstützt durch eine zweite Stelle, die auf ihre Anregung hin geschaffen wurde, um so mehr für die Menschen leisten zu können. Übernommen wurde diese durch Markus Farawell, mit dem sie später die Position der Stellvertretung tauschte.
Aus privater und beruflicher Perspektive brachte die examinierte Altenpflegerin Erfahrung und Verständnis dafür mit, welche Herausforderungen eine Behinderung im Alltag mit sich bringt. In der Ausübung ihres Ehrenamtes war sie deshalb stets darauf bedacht, Betroffene in ihren Belangen zu unterstützen, Politik und Verwaltung für die spezifischen Erfordernisse zu sensibilisieren und auf bereits bestehende Angebote zu verweisen.
So organisierte sie ein Open-Air-Konzert der AWO Herzrocker, dem inklusiven Bandprojekt der Arbeiterwohlfahrt, in der Saarlouiser Innenstadt und sie bot gemeinsam mit dem Quartiersmanagement Roden und den Maltesern einen Erste-Hilfekurse für Menschen mit Handicap an, sie führte eine Stadtführung in einfacher Sprache für Menschen mit kognitiven Einschränkungen durch und informierte über barrierefreies Schwimmen im Hallenbad Aqualouis. Bei der Gestaltung des Mehrgenerationenspielplatzes im Stadtgarten hat sie mit Blick auf die Barrierefreiheit aktiv mitgewirkt. Ein Großteil ihres Engagements konzentrierte sich auf Einzelberatungen in denen sie Betroffenen in unterschiedlichsten Belangen mit Rat und Tat zur Seite stand. Zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Eltern hängt ihr ihr Kontakt auch über das Auslaufen ihres Ehrenamtes hinaus in allen städtischen Kitas, sodass Eltern von Kindern mit Behinderung auch weiterhin ihre Beratung, als Privatperson, in Anspruch nehmen können.
Ende Juli gibt Monika Gessinger ihr Ehrenamt nun aus privaten Gründen ab – nach drei erfolgreichen Jahren im Dienste eines inklusiven Miteinanders. Für ihren wertvollen Einsatz bedankten sich im Gobelinsaal des Saarlouiser Rathauses OB Peter Demmer, Bürgermeister Carsten Quirin und Beigeordneter Gerald Purucker sowie der Amtsleiter des Amtes für Familien, Soziales, Schulen und Sport, Alexander Guß.
Bürgermeister Carsten Quirin, OB Peter Demmer, BGO Gerald Purucker und Amtsleiter Alexander Guß (von links) verabschiedeten die stellvertretende Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Monika Gessinger, und dankten ihr für ihr erfolgreiches Engagement. Foto: Sascha Schmidt
Public Viewing auf dem Theelfeschd
Kurzfristig hat die Stadt Lebach ein Public Viewing am Samstag auf dem Theelfeschd organisiert. Die Bands spielen wie geplant, zusätzlich gibt’s eine Live Übertragung auf einer Leinwand im hinteren Bereich.