Die Kinderhilfe Chillán feiert in diesem Jahr ihren 45. Geburtstag. 1978 wurde das Kinderhilfswerk von der Blindenlehrerin Monika Hoffeld und Hermann-Ludwig Meiser gegründet. Chilenische Asylsuchenden, die sich damals in Lebach aufhielten und die vor der Militärdiktatur Pinochets geflohen waren, berichteten Monika Hoffeld von der unbeschreiblichen Not in ihrer Heimat, die sich daraufhin gemeinsam mit Pfarrer Meiser entschloss, Hilfe zu leisten.
Zunächst wurden ausschließlich Projekte für Kinder und Jugendliche, die in der chilenischen Stadt Chillán und deren Umgebung angesiedelt sind, unterstützt. Da sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Chile im Laufe der Jahre verbesserten, wurde die Hilfe nach Togo verlagert. In dem armen westafrikanischen Land unterstützt das Kinderhilfswerk Aidswaisen, finanziert Schul- und Ausbildungsprojekte, eine Blindenschule und ein medizinisches Zentrum.
Die Kinderhilfe Chillán wird von Spenderinnen und Spendern unterstützt, die seit vielen Jahren mithelfen, die Projekte in Chile und Togo zu finanzieren. Neben Einzelpersonen tragen auch Gruppen, Firmen, Geschäftsleute, Schulen, Vereine und Verbände dazu bei, die notwendigen Mittel aufzubringen.
Die Künstlerin Lisbeth Bauer lebt und arbeitet in Saarbrücken. Bereits zum dritten Mal zeigt sie ihr Engagement für die Kinderhilfe Chillán. Sie hat sich – wie bereits 1997 und 2000 – dazu entschlossen, ihre Werke öffentlich auszustellen und den gesamten Erlös aus dem Verkauf ihrer Bilder der Kinderhilfe Chillán Lebach e.V. zu spenden.
Lisbeth Bauer bevorzugt warme, „erdene“ Farben. Sie kombiniert verschiedene Materialien in ihren Bildern, malt mit Acrylfarben, Pastell-, Öl- und Wachskreiden und manchmal auch mit Farbstiften. Ihre Bilder wirken auf den ersten Blick abstrakt. Wenn man sich aber ein wenig Zeit nimmt, kann man beim näherem Hinsehen Figürliches wie Menschen, Tiere oder Pflanzen erkennen. Die Bilder haben, so die Künstlerin, immer etwas mit „Bewegung“ zu tun. Sie handeln vom Leben, Momenten der Freude, der Trauer, der Jugend oder des Alters. Augenblicke der Ruhe wechseln sich mit wirbelnden Bewegungen ab.
Vom 11. bis 26. Oktober sind die Gemälde im Rathausfoyer ausgestellt. Neben der Vernissage am Mittwoch, 11. Oktober, um 18.30 Uhr findet am Donnerstag, 19. Oktober, von 14 Uhr bis 18 Uhr eine Veranstaltung statt, bei der Monika Hoffeld und die Kunsthistorikerin CorneliekeLagerwaard über die Kunst und die Kinderhilfe informieren. Auch Lisbeth Bauer ist an diesem Tag vor Ort.
Die Kunstwerke sind während der Öffnungszeiten des Rathauses Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 12 Uhr, Montag und Dienstag zudem von 14 Uhr bis 16 Uhr und donnerstags durchgehend von 8 Uhr bis 18 Uhr zu sehen.
Die Stadtverwaltung stellt das Foyer des Lebacher Rathauses regelmäßig als Raum für Kunst und Kultur zur Verfügung. Im Laufe des Jahres haben Künstlerinnen und Künstler so die Gelegenheit, ihre Werke öffentlich auszustellen. Bis zum 6. Oktober sind noch die hochkarätigen Werke des Lebacher Fotoclubs ausgestellt, bevor ab dem 11. Oktober die Kunstwerke von Lisbeth Bauer ausgestellt werden. Ab dem 2. November präsentiert der Lebacher Künstler Frank Hück seine Gemälde im Rathausfoyer. Hück stellte bereits zweimal seine Werke im Rathaus aus – zuletzt 2018.
Selbstverständlich ist der Eintritt zu den Ausstellungen frei.